C Que du Bonheur 2012
Was für ein Tropfen!
Cabernet Sauvignon mit 13.0% Vol. aus der Côte de Blaye im Bordeaux.
Nach 30 Minuten in der Karaffe geht es los.
Pflaume, Schokolade und etwas Tabak. Schöne, reife wunderbar eingebundene Tannine.
Rund und geschmeidig ohne Ende.
Im vergangenen Jahr hatte ich bereits die Ehre, gewisse Weine von Léandre Chevalier im Sortiment zu haben.
L'Homme Cheval wie er genannt wird ist eine Legende. Qualität steht über allem und wird von ihm gelebt nach den Biodynamischen Grundsätzen.
Von nur drei Hektar biodynamisch bearbeiteter Parzellen, die zum Teil mit 10.000, 11.000, oder sogar mit 33.000 Stöcken pro Hektar bepflanzt sind, zum Teil reinsortig mit Petit Verdot, zum Teil mit Merlot, holt er die besten Weine der Appellation, grandioser und individueller Wein. Manche Reben sind wurzelecht diese stehen auf sandigen Böden, die für die Reblaus nicht wirtlich sind. Die Rebkulturen sind vor Generationen in der eigenen Familie, die eine Rebschule betrieb, gezüchtet worden. Der Name Chevalier, steht für einen Kutscher oder auch für Fuhrleute. Die Familie hatte immer Pferde und Fuhrwerke, daher vielleicht auch der problemlose Übergang zur Biodynamie und zum bearbeiten der Felder ausschließlich mit Pferden. Durch die Dichtpflanzung der Reben und die winzigen Trauben und Mengen (alle 4–5 Trauben nah am Stock, je Stock nur 500 bis 600 Gramm) gibt es entsprechend viel mehr Blätter und Wurzeln pro Traube, welche diese mit Nährstoffen versorgen. Die Rebzeilen sind somit nur noch einen Meter breit. Da kommt kein Traktor mehr durch, deshalb wird der Weinberg mit dem Pferd bearbeitet, was wiederum den Vorteil hat, dass die Böden nicht vom Gewicht der Traktoren zusammengedrückt werden und somit luftiger bleiben. Der untere, leicht schwächere und säurehaltigere Teil der Trauben wird sogar noch Wochen vor der Ernte abgetrennt.
Wunderbare, komplexe und zugleich feine Weine.